Nachhaltige Kaffeepausen

7. November 2024
Alle sprechen über Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Kreislaufwirtschaft. Tatsächlich sind viele Menschen bemüht, ihren Alltag nachhaltiger zu gestalten. Meist liegt der Fokus auf den eigenen vier Wänden. Doch auch bei der Arbeit zeigt sich grosses Potenzial.

Der persönliche Spielraum mag im Büro, im Laden oder in der Werkstatt klein erscheinen. Doch Unternehmen können mit der Art ihrer Beschaffung enorm viel bewirken. «Beschaffung» ist der Begriff für den Einkauf aller Dinge durch die Firma oder Organisation, die sie für ihr Funktionieren benötigt. Dazu gehören Materialien, Waren oder Dienstleistungen. Bund, Kantone und Gemeinden allein investieren jährlich 41 Mrd. Franken in die Beschaffung. Nun macht es in der Masse einen grossen Unterschied, ob etwa die beschafften Tische und Stühle ressourcenschonend produziert worden sind, ob man mit energieeffizienten Geräten arbeitet oder die eigenen Fahrzeuge mit Strom fahren statt mit Benzin.

Nun haben nicht alle von uns die Möglichkeit, in dem Unternehmen, in dem wir arbeiten, die grossen Entscheidungen zu treffen. Und vielleicht gehört der eigene Betrieb auch noch nicht zu den Vorreitern in Sachen Nachhaltigkeit. Dann lohnt sich etwas interne Sensibilisierung, zum Beispiel in der Kaffeepause.

Rund 1000 Tassen Kaffee trinken die Menschen in der Schweiz pro Jahr. Nicht wenige davon werden bei der Arbeit genossen. Wer sich für ökologisch und fair produzierten Kaffee am Arbeitsplatz einsetzt, kann also durchaus direkt mehr Nachhaltigkeit bewirken. Und stammt die Milch aus biologischem Anbau? Tierische Produkte belasten die Umwelt stärker als viele pflanzliche Ersatzprodukte. Warum im Firmenkühlschrank als Alternative nicht Hafermilch aus Schweizer Hafer anbieten?

Natürlich wirkt sich das – wie zu Hause auch – aufs Budget aus, denn Nachhaltigkeit hat ihren Preis. Doch die Argumente sprechen klar dafür. Es ist Zeit für nachhaltigere Kaffeepausen.

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