Gemeinsam gegen Neophyten

12. Juli 2024

Warum sind Neophyten schädlich?

Neophyten sind gebietsfremde Pflanzen, welche beabsichtigt oder unbeabsichtigt nach Europa eingebracht wurden. Die meisten dieser Arten sind bei uns nicht überlebensfähig, da sie an unsere Umweltbedingungen nicht angepasst sind.

Einige aber finden bei uns optimale Lebensbedingungen und breiten sich stark aus, setzen sich hartnäckig durch – sie werden invasiv – und sie werden zum Problem. Invasive Neophyten richten folgende Schäden an:

  • Gesundheitliche Schäden bei Mensch und Tier 
  • Verdrängung einheimischer Arten 
  • Ertragsausfälle in Land- und Forstwirtschaft 
  • Schäden an Bauwerken, Uferbefestigungen und Infrastrukturanlagen 

Schäden durch invasive gebietsfremde Arten an wichtigen Schutzgütern wie Gesundheit von Mensch und Tier, Biodiversität, Land- oder Forstwirtschaft sollen möglichst minimiert werden. Deshalb ist es wichtig, dass Sie uns in unseren Bemühungen unterstützten und allfällige Neophyten im eigenen Garten beseitigen. 

 

Wie können Neophyten im eigenen Garten bekämpft werden?

Auf privatem Grund ist der Grundeigentümer für die Bekämpfung verantwortlich. Doch häufig sind sich Private nicht bewusst, dass Neophyten in Ihrem Garten gedeihen. Die Gemeinde Neftenbach bittet darum alle Grundstücksbesitzer sich der Thematik anzunehmen und die Neophyten zu bekämpfen.

Ab dem 1. September 2024 dürfen gewisse invasive gebietsfremde Pflanzen nicht mehr auf den Markt gebracht werden (Umgangsverbot). Darunter folgende Pflanzen: Schmetterlingsstrauch, Kirschlorbeer und Blauglockenbaum

Um invasive Neophyten im eigenen Garten zu bekämpfen, stehen folgende Methoden zur Verfügung:

  • Ausreissen: Gesamte Pflanze inklusive Wurzeln vor der Samenbildung ausreissen
  • Mähen: Schneiden vor der Blüte schwächt die Pflanzenbestände; je nach Art mehrmals pro Saison
  • Beweidung: Gewisse Arten können durch Beweidung zurückgedrängt werden (z.B. Schafe, Ziegen)
  • Zurückschneiden: Blütenstände vor der Samenreife abschneiden
  • Herbizide: Nur nach Abklärung mit einer Fachperson anwenden
  • Ausgraben: Pflanzen ausgraben und zum Teil mit dem Erdmaterial entfernen
  • Nachkontrolle: Spätestens im Folgejahr nach der Bekämpfung muss das Pflanzenmaterial (Wurzel, Stängel, Blüten, Blätter) fachgerecht beseitigt werden.

Die Entsorgung erfolgt über den Kehricht (Kehrichtverbrennungsanlage). Blühende und Samen tragende Neophyten können auch in einem verschlossenen Sack in der Neophytenmulde auf dem Kiesparkplatz "Pöschenriet" an der Seuzachstrasse entsorgt werden (April bis Herbst vor Ort).

 

Wo erhalten ich weitere Informationen?

Die Sektion Biosicherheit des AWEL (Kantonales Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft) hat eine Übersicht über die wichtigsten, invasiven Neophyten zusammengestellt. Nebst einer Foto-Galerie finden Sie zudem diverse Paxishinweise zur Entsorgung und viele weitere Informationen rund um das Thema "Gebietsfremde Arten". Reinschauen lohnt sich!

 

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Invasiver Eindringling: Kirschlorbeer mit Früchten